Europäische Demografie: Ohne Zuwanderung stirbt auch Europa aus


Auch Österreich sichert sich Bevölkerungszuwachs nur über Zuwanderungen.

Am 1. Januar 2013 wurde die Bevölkerung der EU28 auf 505,7 Millionen geschätzt, verglichen mit 504,6 Millionen am 1. Januar 2012. Somit wuchs die Bevölkerung der EU28 im Jahr 2012 um 1,1 Millionen, dies entspricht einer jährlichen Rate von +2,2 je 1 000 Einwohner, bedingt durch ein natürliches Wachstum von 0,2 Millionen (+0,4 Promille) und einen Wanderungssaldo von 0,9 Millionen (+1,7 Promille).

Höchste natürliche Wachstumsratengab es in Irland, Zypern, Luxemburg, Frankreich und dem
Vereinigten Königreich. Im Jahr 2012 wurden in der EU28 5,2 Millionen Kinder geboren. Die Bruttogeburtenziffer betrug 10,4 je 1.000 Einwohner, stabil verglichen mit 2011. Die höchsten Geburtenziffern verzeichneten Irland (15,7Promille), das Vereinigte Königreich (12,8 Promille), Frankreich (12,6 Promille), Schweden (11,9 Promille) und Zypern (11,8 Promille) und die niedrigsten Ziffern Deutschland (8,4 Promille), Portugal (8,5 Promille), Griechenland und Italien (je 9,0 Promille) sowie Ungarn (9,1 Promille).

Österreich hat mit der Geburtenrate von 9,4 Promille und einer gleich hohen Sterberate keinen autochtonen Bevölkerszuwachs. Dieser kommt ausschließlich durch die Wanderungsbewegung (+ 5,2 Promille) zustande.

Folgen. Meist wird das Bevölkerungswachstum nur in einem Zusammenhang mit den Pensions- und wohlfahrtsleistungen verstanden. Unberücksichtigt bleiben weitere auf den ersten Blick nich bedachte Konsequenzen: Auf dem Land treibt der demografische Wandel die Kosten für Energie, Abwasser, Straßen, Bildung und ärztliche Versorgung in die Höhe. Und belastet damit immer weniger Einwohner mit immer höheren Ausgaben. Was wiederum sinkende Attraktivität und verstärkte Abwanderung zur Folge haben kann. Denn soziale Infrastrukturen sind in der Regelan Einwohnerzahlen angepasst: Wo weniger Menschen wohnen, gibt es weniger Ärzte und Krankenhäuser. Wo die Kinderzahlen abnehmen, werden Schulen geschlossen, und wo die Kundenzahl zurückgeht, wandern Einzelhändler ab.

[facts and figures: europe⇔austria]⇒ 

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