Laut dem Global Gender Gap Report 2012 des World Economic Forum, der in diesem Jahr zum siebten Mal erscheint, liegen die nordischen Länder an der Spitze. Island, Finnland, Norwegen und Schweden konnten die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern um über 80 Prozent verringern.
Die Länder am anderen Ende des Spektrums müssen noch bis zu 50 Prozent der geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Wirtschaft ausgleichen. Mehr als die Hälfte der untersuchten Länder konnte dieses Gefälle in den letzten sieben Jahren nicht einmal um 5 Prozent verringern.
Die Bewertung bezüglich der Verringerung geschlechtsspezifischer Unterschiede erfolgt im Global Gender Gap Report anhand von vier Bereichen:
- Zugang zu Gesundheitsversorgung,
- Zugang zu Bildung,
- politische Beteiligung
- und wirtschaftliche Gleichstellung.
Im Gesundheits- und Bildungsbereich konnten mit Ausnahme einiger Länder wie Pakistan, Äthiopien, Jemen und Benin weltweit erhebliche Fortschritte verzeichnet werden: 96 Prozent des Gefälles im Gesundheitswesen und 93 Prozent des Gefälles im Bildungswesen konnten mittlerweile in den im Bericht untersuchten 135 Volkswirtschaften ausgeglichen werden.
Im Vergleich dazu betragen die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Wirtschaft noch 60 Prozent; im Bereich der politischen Beteiligung konnte das Gefälle nur um 20 Prozent verringert werden. Langfristig lässt sich daraus eine Verbesserung der wirtschaftlichen Stellung von Frauen in einem Drittel der 135 untersuchten Volkswirtschaften ablesen, darunter auch in den vier größten Volkswirtschaften der Welt: den USA, China, Japan und Deutschland. Allerdings schreitet der Fortschritt mit insgesamt lediglich neun Ländern, die innerhalb der letzten sieben Jahre eine Verbesserung von über 10 Prozent erreichen konnten, und 75 Ländern, bei denen die Verbesserung unter 5 Prozent lag, nur langsam voran.
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