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Gefährliche Ungleichgewichte: Die 270 EU-Regionen pendeln zwischen 26 und 328 Prozent des EU-Durchschnitt-BIP


Im Jahr 2010 reichte das BIP pro Kopf, ausgedrückt in Kaufkraftstandards2, in den 270 NUTS-2-Regionen der EU27 von 26 Prozent des EU27-Durchschnitts in der Region Severozapaden in Bulgarien bis 328 Prozent des Durchschnitts in der Region Inner London im Vereinigten Königreich. 

Die führenden Regionen in der Rangfolge des regionalen BIP pro Kopf waren im Jahr 2010 Inner London im Vereinigten Königreich (328 Prozent des Durchschnitts), das Großherzogtum Luxemburg (266 Prozent), Bruxelles/Brussel in Belgien (223 Prozent), Hamburg in Deutschland (203 Prozent), Île de France in Frankreich und Groningen in den Niederlanden (je 180 Prozent), Bratislava in der Slowakei (176 Prozent), Praha in der Tschechischen Republik (172 Prozent), Stockholm in Schweden (168 Prozent) und Wien in Österreich (165 Prozent).

Von den 41 Regionen, in denen das BIP pro Kopf die 125 Prozent-Grenze überschritt, lagen acht in Deutschland, je fünf in den Niederlanden und Österreich, vier in Belgien, je drei in Spanien, Italien und dem Vereinigten Königreich, je zwei in Finnland und Schweden, je eine in der Tschechischen Republik, Dänemark, Irland, Frankreich und der Slowakei sowie das Großherzogtum Luxemburg.

Vorsicht Fehlinterpretation. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass das BIP pro Kopf in einigen Regionen durch die Pendlerströme erheblich beeinflusst werden kann. Die Nettozahl der Personen, die täglich in diese Regionen pendeln, erhöht die Produktion auf ein Niveau, das von der dort ansässigen Erwerbsbevölkerung alleine nicht erreicht werden könnte. Dies führt dazu, dass das BIP pro Kopf in diesen Regionen scheinbar überschätzt und in Regionen mit einem negativen Pendlersaldo scheinbar unterschätzt wird (Beispiele dafür sind etwa Luxemburg und auf der anderen Seite Burgenland).

Armutsporduktion. Jede Region vierte liegt unter 75 Prozent des Durchschnitts. Die Regionen am unteren Ende der Rangfolge befanden sich alle in Bulgarien und Rumänien, mit den niedrigsten Werten in Severozapaden in Bulgarien (26 Prozent des Durchschnitts), gefolgt von Severen tsentralen in Bulgarien und Nord-Est in Rumänien (je 29 Prozent) sowie Yuzhen tsentralen in Bulgarien (30 Prozent). Von den 68 Regionen unterhalb der 75 Prozent-Grenze befanden sich fünfzehn in Polen, je sieben in der Tschechischen Republik, in Griechenland und Rumänien, sechs in Ungarn, je fünf in Bulgarien und Italien, je drei in Frankreich (alle Überseedepartements), Portugal und der Slowakei, zwei im Vereinigten Königreich und je eine in Spanien und Slowenien sowie in Estland, Lettland und Litauen.

[facts and figures: europe ⇔ austria]  ⇒