[ #Energie ] Europa: Nur die Krise spart Energie

Zwischen 2006 und 2012 fiel der Energieverbrauch in vierundzwanzig Mitgliedstaaten und erhöhte sich nur in Estland (+11,6 Prozent), den Niederlanden (+2,9 Prozent), Polen (+0,8 Prozent) und Schweden (+0,4 Prozent). Die größten relativen Rückgänge verzeichneten Litauen (-17,0 Prozent), Portugal (-15,2 Prozent), Griechenland (-14,4 Prozent) und Ungarn (-14,2 Prozent). 

Im Verlauf der letzten zwei Jahrzehnte stieg der Bruttoinlandsenergieverbrauch in der EU28, welcher im Jahr 1990 1.670 Millionen Tonnen Rohöleinheiten (Mio. tRÖE) betragen hatte, im Jahr 2006 auf einen Spitzenwert von 1.830 Mio. tRÖE und sank dann 2012 auf 1.680 Mio. tRÖE. Zwischen 2006 und 2012 verringerte sich der Bruttoinlandsenergieverbrauch in der EU28 um 8 Prozent.

Im Jahr 2012 waren die fünf größten Energieverbraucher in der EU28 Deutschland (319 Mio. tRÖE, -9,2 Prozent gegenüber 2006), Frankreich (258 Mio. tRÖE, -5,3 Prozent), das Vereinigte Königreich (202 Mio. tRÖE, -12,2 Prozent), Italien (163 Mio. tRÖE, -12,0 Prozent) und Spanien (127 Mio. tRÖE, -11,9 Prozent). Zusammen hatten diese fünf Mitgliedstaaten einen Anteil von 64 Prozent am gesamten Energieverbrauch der EU28 und einen Anteil von 77 Prozent am Rückgang in absoluten Werten zwischen 2006 und 2012.

Greenwashing. Ein einziges EU-Land, nämlich Dänemark, ist energieautonom. Es exportiert einen Energieüberschuss. Österreichs sinkende Wirtschaftskraft hat sich zwar auch auf den Energieverbrauch ausgewirkt, doch bleibt das Land der Wasserkraft mit 63,6 Prozent Energieabhängigkeit (EU 28 53,3 %) kein Vorzeigeland. Dass die EUROSTA-Enegiestatistiken nicht ohne propagandistische Beeinflussung (Greenwashing) erstellt sind, zeigt der Anteil der "Erneuerbaren". Zumindest für Österreich ist es mit Sicherheit falsch, die gesamte Wasserkraftleistung als erneuerbar zu qualifizieren. Der Pumpstrom ist zum überwiegenden Teil aus Kernkraft gewonnen und damit das ausdrückliche Gegenteil.


[facts and figures: europe⇔austria]⇒

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