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[ #Unfallstatistik ] Statistik Austria: Arbeitsbezogene Erkrankungen und Risiken (2013)

Gesundheitsrisiken am österreichischen Arbeitsplatz

Im Rahmen des Ad-hoc-Moduls 2013 zur Arbeitskräfteerhebung der Statistik Austria zum Thema „Arbeitsunfälle und arbeitsbezogene Gesundheitsprobleme“ wurden im Anschluss an die Mikrozensusbefragung Fragen zu den drei Schwerpunkten Arbeitsunfälle, arbeitsbezogene Gesundheitsprobleme und Risikofaktoren im Arbeitsleben gestellt. Die Ergebnisse (siehe Link unten) beziehen sich auf Personen im Alter von 15 oder mehr Jahren.

Rund 3,3 Mio. Erwerbstätige waren am Arbeitsplatz zumindest einem körperlichen und/oder psychischen Risikofaktor ausgesetzt, das entspricht rund 80 Prozent aller Erwerbstätigen. Sieben von zehn Erwerbstätigen gaben körperliche Risikofaktoren an, vier von zehn klagten über zumindest ein psychisches Risiko. Männer waren häufiger als Frauen von potentiell belastenden Arbeitsbedingungen betroffen. Dieser Unterschied ging zu einem großen Teil auf den höheren Anteil an Männern zurück, die unter körperlich beschwerlichen Bedingungen arbeiten.

Insgesamt erwiesen sich die Anstrengung der Augen, ergonomische Risiken und Unfallgefahr als die wichtigsten körperlichen Risikofaktoren. Als häufigster körperlicher Risikofaktor wurden Arbeiten genannt, bei denen eine starke Anstrengung der Augen nötig ist (35,0 Prozent). Des Weiteren berichtete jeweils gut ein Viertel der Erwerbstätigen, mit schweren Lasten zu hantieren, schwierige Arbeitshaltungen einnehmen zu müssen und/oder der Gefahr von Unfällen ausgesetzt zu sein. Unter dem Einfluss von Lärm, Staub und Hitze arbeitete ebenfalls mehr als ein Fünftel der Erwerbstätigen. Rund 15 Prozent der Erwerbstätigen waren bei ihrer Arbeit Kälte ausgesetzt, etwa 12 Prozent mussten mit chemischen Stoffen umgehen. Der Einfluss von Belastungsfaktoren wie Feuchtigkeit, Abgasen, starke Vibrationen, Zigarettenrauch, Rauch, Dämpfe spielte im Vergleich eine untergeordnete Rolle.

Der von allen Erwerbstätigen am häufigsten genannte Risikofaktor war Zeitdruck bzw. Überbeanspruchung, beinahe 40 Prozent fühlten sich in ihrer Erwerbstätigkeit diesem psychischen Belastungsfaktor ausgesetzt. Unter den weiteren psychischen Belastungen waren Gewalt bzw. die Androhung von Gewalt am Arbeitsplatz für knapp vier Prozent ein Problem, Belästigung oder Mobbing trat bei rund drei Prozent der Erwerbstätigen auf.

Von rund der Hälfte der Personen, die im Gesundheitswesen tätig waren, wurde zumindest ein psychischer Risikofaktor bei der Arbeit genannt, ebenso wie von im Verkehrswesen und in der Kommunikationsbranche tätigen Personen. Im öffentlichen Dienst und in der Finanzbranche gab es jeweils rund 44 Prozent von psychischen Gesundheitsrisiken Betroffene.

[facts and figures: europe⇔austria]⇒